Wie stellt man sich nun solch eine BuchCon vor? Um ehrlich zu
sein, ich hatte keinen blassen Schimmer.
Also machte ich mich in doppelter Hinsicht auf den Weg nach
Dreieich-Buchschlag: Zum einen, um unsere Anthologie jenseits
des happy ends mit zu präsentieren, zum anderen, um zu
sehen, wie so etwas abläuft.
Kurz vor Veranstaltungsbeginn um 13 Uhr war ich vor der Halle.
Hinein spaziert und vor der Kasse gestanden.
Auf die Frage Besucher oder Teilnehmer der Con
antwortete ich wahrheitsgemäß Bin vom Verlag eingeladen.
Dummerweise hatte der Verlag mich nicht angemeldet (Udo, schäm
Dich!), was zur Folge hatte, ich musste Eintritt bezahlen.... Dafür
durfte ich am Eingang auch die Würfel werfen und gewann einen
Kugelschreiber.
Das Glück blieb mir dann auch noch ein wenig hold und so gewann
ich gleich 5 Preise bei der Tombola. Ein Star Trek- und ein Akte
X-Buch konnte ich gleich weiterverschenken.
Die beiden ausführenden Verlage BEJOT und GO unserer Anthologie
hatten einen gemeinsamen Stand. Der war schnell gefunden und nach
einem herzlichen Empfang warteten wir also auf die Lieferung der
Bücher. Um 14 Uhr sollte die Premierenlesung für jenseits
des happy ends über die Bühne gehen. Unsere drei Leser
Thorsten Küper, Maja Rosenberg und Michael Fritzsche warteten
schon auf ihren Einsatz. Dann kam um kurz vor 14 Uhr der Anruf,
der alle in Hektik ausbrechen lies. Unser Fahrer mit der
Buchlieferung steckte im Stau auf der Autobahn und konnte nicht
rechtzeitig ankommen. Glücklicherweise hatten die Autoren ihre
Texte zusätzlich mit gebracht. So konnte die Lesung dennoch wie
geplant beginnen.
Etwas schwierig war es schon für die Teilnehmer, da immer zwei
Aktionen gleichzeitig liefen. In einem Raum eine Lesung,
zeitgleich in einem anderen Raum eine Vorführung. Die
Entscheidung, wo soll ich teilnehmen war nicht immer einfach.
Um 16 Uhr war dann Barbara Jung dran mit ihrer Lesung. Mit
kleinen Sprüchen gespickt, war die Lesung aus Lost Planet
Saga sehr gut gelaufen. Mittendrin kam dann Udo an und
brachte die langersehnten Bücher.
Die anwesenden Autoren der Anthologie jenseits des happy
ends nahmen freudig ihr Exemplar in die Hand. Später
wurden dann noch die ersten Exemplare auf der BuchCon verkauft.
Dann kam auch die Kinderbuchautorin Britta Schwarz dazu, die
vorher noch auf der Frankfurter Buchmesse weilte.
Der anwesende Frankfurter Regisseur Axel Loh präsentierte den
Trailer seines ersten Ritterfilms, den er als Low-Budget-Projekt
grade fürs Kino dreht. Da Filmen mein Hobby ist, war ich in eine
lange Diskussion mit ihm verwickelt, die am Ende dann eine
hoffentlich mögliche gegenseitige Unterstützung in greifbare Nähe
rücken ließ.
Dummerweise verpasste ich so Monika Feltens Lesung. Die wollte
ich mir doch unbedingt anhören.
Es wurde auf der Con viel Aufhebens von Maddrax
gemacht. Das war die ganze Zeit nicht zu übersehen.
Um 19 Uhr war dann die Verleihung des Phantastik Awards, der von
sf-radio kommentiert wurde. Erwartungsgemäß gewannen wieder
einmal die typischen Vertreter wie Hohlbein oder
Harry Potter usw. Das war nicht grade eine Überraschungsverleihung.
Meiner Meinung nach wurde viel zu sehr auf das altbekannte
gesetzt. Solch eine Verleihung würde doch mehr Aussagekraft
besitzen, wenn dort der Nachwuchs oder die Kleinverlage geehrt
werden würden. Aber das passt dann wohl nicht ins Konzept.
Wer kennt ihn nicht? Werner K. Giesa. Tja, als ich ihn nun live
und real vor mir stehen hatte, wusste ich im ersten Moment nicht,
soll ich lachen oder weinen? Man hat seine Vorstellungen von
bekannten Autoren, aber was da so vor mir stand, passte ja nun
gar nicht: Ein Riese höherer Gewichtsklasse mit Cowboyhut, der
ziemlich fertig aussah.....
Mag vielleicht subjektiv sein, aber diese Meinung teilten auch
andere.
Interessant war es halt, mal namhafte Autoren live zu erleben.
Unter anderem bin ich dort auch auf Mark Alastor gestoßen,
dessen Werk Kriecher ja nicht grade ganz ohne ist.
Zum Schluss gab es dann den Kostümwettbewerb. Also, ist ja ganz
nett, aber das ist nichts für eine erstzunehmende Con. Das gehört
eher auf Fantreffen oder ähnlichem. Wie dem nun sei, etwas
einfallslos präsentierten sich drei Trekkies. Da war der Krieger
und der Jawa aus Star Wars schon viel besser. Erwartungsgemäß
gewannen die beiden Kostüme auch. Dazu gesellte sich dann noch
ein Herzog und ein Unionssoldat.
Alles in allem war es recht interessant, das Essen sehr gut und
die Getränke vom Preis her annehmbar.
Beim nächsten Mal werde ich wohl wieder dabei sein.
Am Ende bleibt nur zu hoffen, dass die gemachten Bilder auch alle
etwas geworden sind.
Torsten